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Wirtschaftswandel: Wie Unternehmen robuster werden

Bernhard Steimel: Aufbruch in eine neue Wirtschaftsrealität

Die Pandemie hat deutliche Spuren in allen Wirtschaftsbereichen hinterlassen. Die Produktion wird im Lockdown massiv eingeschränkt, sodass der 2021er-Lockdown Deutschland jede Woche 1,5 Milliarden Euro Wirtschaftsleistung kostete. Durch den bisherigen Sägezahn-Verlauf der Krisenentwicklung lässt sich zumindest vorhersagen, dass nach der Coronakrise ein rascher Aufschwung möglich ist. Es fallen die große Unsicherheit und die Beschränkung des Konsums weg – eine wirtschaftliche Euphorie kann die Folge sein. So wird es „Nachhol-Konsum” geben, wie Erfahrungen in Asien zeigen. Hier sollten zukunftsfähige Impulse gesetzt werden.


„Die Politik hat auf deutscher und europäischer Ebene eine Vielzahl an Maßnahmen geschaffen, um den wirtschaftlichen Aufschwung grüner, digitaler und gesünder zu machen“, sagt der Analyst Bernhard Steimel, Co-Autor der Studie „Business Resilience - Mit Digitalisierung widerstandsfähiger werden“. Auf der Unternehmensseite sei jetzt eine hohe Anpassungsfähigkeit gefragt. 


Beispiele in der Studie: Eine Zeitung in ein Technologie-Unternehmen verwandeln: Die digitale Transformation im Handelsblatt Verlag geschah aus den Fachbereichen heraus. 


Radikale Innovation in der Organisation: Die Haufe Group arbeitet ständig daran, schneller dezentrale Entscheidungen zu treffen und den Organisationswandel voranzutreiben. Dafür nutzt sie eine Netzwerkorganisation und Lean Start-up als Methode: Innovationsthemen werden ohne Hierarchie und im Austausch untereinander bearbeitet. 


Alles offenen Stellen auf digitalem Wege besetzt: Enercity ist ein kommunaler Energieversorger für die Region Hannover. Eine neue Landingpage orientiert sich an den Bedürfnissen junger IT-Experten und stellt Remote Work und flexible Arbeits- zeiten mehr in den Vordergrund. Der Bewerbungsprozess ist digital, eine LinkedIn-Nachricht reicht aus. Der Erfolg: 350 Bewerbungen, alle offenen Stellen besetzt. 

Im Live-Talk wird Bernhard Steimel eine Vielzahl von Beispielen aus der Unternehmenswelt aufgreifen, um Resilienz-Strategien für die Post-Corona-Zeit abzuleiten.