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Digitale Formen des Lernens

Aloisiuskolleg: Das digitale Klassenzimmer

Die Lehrkräfte und Schüler*innen des Aloisiuskollegs proben mit iPads und Apple TV neue Unterrichtskonzepte im digitalen Klassenzimmer.

Montagvormittag am Aloisiuskolleg in Bonn Bad-Godesberg: Die Schüler*innen müssen in einer Übung im Fach Deutsch Subjekt, Objekt und Prädikat mit den richtigen Farben markieren. Buntstifte oder Arbeitsblätter sucht man auf den Pulten der Schüler*innen aber vergebens – dort liegen lediglich Tablet-Computer und Eingabestift. Gegen Ende der Stunde teilen die Schüler*innen ihre Ergebnisse per Apple TV auf dem Beamer und vergleichen ihre Lösungen.


So selbstverständlich wie am Aloisiuskolleg läuft der digitale Unterricht längst nicht überall. Laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage empfinden die meisten Eltern (77 Prozent) das Tempo der Digitalisierung an den Schulen ihrer Kinder als zu langsam.

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Schnelles Internet für das digitale Klassenzimmer

„Wir haben schon vor vier Jahren, also lange vor der Pandemie, einen umfangreichen Digitalisierungsplan aufgestellt“, sagt Martin Löwenstein, Rektor des Aloisiuskollegs. Bereits im Jahr 2018 entwickelte das Kolleg gemeinsam mit anderen, von Jesuiten geführten Schulen, das „Digital Leadership Education“-Konzept. Im Zuge der Corona-Krise habe die Schule klar von diesen fortgeschrittenen Ambitionen profitiert. Denn bereits 2019 hat die Telekom einen Glasfaseranschluss, flächendeckendes WLAN und eine neue Firewall für die Schule realisiert. „Auf dieser Grundlage konnten wir den Unterricht spätestens im zweiten Lockdown sehr gut per Videokonferenz überbrücken“, sagt Rektor Löwenstein.

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Einheitliche Lerngrundlage für neue Unterrichtskonzepte

Mit Unterstützung der Telekom stattete das Kolleg die Schüler*innen und Lehrkräfte im nächsten Schritt mit iPads aus, um eine gemeinsame Grundlage für die neuen Unterrichtskonzepte zu schaffen. In der Vergangenheit sorgten die unterschiedlichen Endgeräte der Schüler*innen und Lehrkräfte immer wieder für technische Probleme. Veraltete oder abweichende Betriebssysteme führten etwa dazu, dass nicht alle mit den gleichen Apps arbeiten konnten. Die Einrichtung etwa der Beamer in den Klassenräumen hat immer wieder wertvolle Unterrichtszeit in Anspruch genommen. Nun können sich die Lehrkräfte sicher sein, dass Lernplattformen wie Itslearning, BetterMarks oder Apps wie Geogebra auf allen Geräten laufen und der Unterricht wie geplant stattfinden kann.

Die Lehrkräfte erstellen und korrigieren mit der neuen Technik nun auch Vokabeltests – Klassenarbeiten schreiben die Schüler*innen aber nach wie vor analog. „Moderne Medien sollten klassische Lehrkonzepte nicht einfach ersetzen, sondern diese mit neuen Unterrichtsformen sinnvoll ergänzen“, sagt Immo Kruppke, Informatik- und Mathematiklehrer sowie Beauftragter für Informationstechnologie am Aloisiuskolleg. Seiner Meinung nach erleichtern die neuen Geräte nicht nur das Lernen, sondern auch die tägliche Organisation des Unterrichts: „Wenn Klassenbücher oder andere unterrichtsrelevante Dokumente digitalisiert werden, sparen wir Zeit und behalten einen besseren Überblick.“

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Mobile Device Management ermöglicht reibungslosen Unterricht 

Um die iPads zentral zu verwalten, hat das Aloisiuskolleg gemeinsam mit der Telekom eine Lösung für Mobile Device Management (MDM) von Cisco eingeführt. Mit der Anwendung behalten die IT-Verantwortlichen alle Geräte im Blick, aktualisieren Apps und Betriebssysteme oder konfigurieren zeitlich variierenden Zugriffsrechte. So können die Lehrkräfte beispielsweise sicherstellen, dass Anwendungen wie YouTube oder Netflix während des Unterrichts gesperrt sind. Die Software kann zudem bandbreitenintensive Prozesse wie zum Beispiel größere Downloads abfedern, wenn diese die Netzwerkauslastung strapazieren. So wird zu jeder Zeit ein reibungsloser Unterricht garantiert.


KUNDENSTECKBRIEF ALOISIUSKOLLEG

Name: Aloisiuskolleg

Gründung: 1921

Hauptsitz: Bonn-Bad Godesberg

Mitarbeiter: 60

DEUTSCHE TELEKOM UND ALOISIUSKOLLEG

Die Aufgabe: Veraltete Betriebssysteme, inkompatible Apps und technische Probleme: Wenn 730 Schüler*innen auf den unterschiedlichsten Endgeräten lernen, tauchen verschiedenste Probleme auf – erst recht im Corona-bedingten Distanzunterricht. Der Gerätebestand der Schule sollte daher aufgestockt, modernisiert und zentral verwaltet werden.

Die Lösung: Die Telekom hat 2019 mit einem Glasfaseranschluss, flächendeckendem WLAN und einer neuen Firewall die Grundlagen für die Digitalisierung der Schule gelegt. Mit neuen iPads samt Stift und Tastatur hat das Kolleg im nächsten Schritt für eine moderne und einheitliche Endgerätebasis gesorgt.

Die Vorteile: Schüler*innen und Lehrkräfte können Aufgaben und Inhalte ihrer iPads per Apple TV auf der digitalen Tafel und auf der Schullernplattform itslearning für alle sichtbar teilen. Alle Geräte werden über eine Software für Mobile Device Management (MDM) von Cisco verwaltet. Die Lösung erkennt zum Beispiel bandbreitenintensive Apps und stoppt diese bei Netzwerkproblemen zeitnah.