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Krisensicher durch die Pandemie: Tipps für Unternehmen

Fünf Tipps: So bleiben kleine und mittlere Unternehmen krisenfest

Krisen wird es immer geben – auf den Umgang mit ihnen kommt es an. Wie kleine und mittlere Unternehmen widerstandsfähig bleiben.

Kurzfristig einen Onlineshop aufbauen, die Belegschaft ins Homeoffice schicken oder das gesamte Geschäftsmodell neu denken: Im vergangenen Jahr mussten Unternehmen jeder Größe urplötzlich auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie reagieren. Eine Umfrage von Deloitte aus dem Februar 2021 zeigt: Mehr als die Hälfte der Entscheider in Deutschland (53 Prozent) geht davon aus, dass es auch nach Corona weltweit weitere Krisen in dieser Größenordnung geben wird. Allerdings ist nur jedes fünfte Unternehmen davon überzeugt, dass es auf zukünftige schwerwiegende Herausforderungen schnell und angemessen reagieren kann.


Zeit etwas zu ändern – und das eigene Unternehmen dauerhaft und nachhaltig zu stärken. Die Fähigkeit, das Verhalten an Herausforderungen anzupassen und so schwierige Situationen dauerhaft gut zu überstehen, nennt die Psychologie Resilienz. Von diesem Konzept können Unternehmen jeder Größe für ihr eigenes Krisenmanagement lernen. Die folgenden fünf Tipps zeigen, wie das funktionieren kann. 


1. Akzeptieren was ist und weitermachen 


Schlechte Nachrichten erreichen uns aktuell reihenweise. Eine davon: Durch steigende Automatisierung und Digitalisierung während der Corona-Krise werden andere Jobs rapide abgebaut. Laut World Economic Forum (WEF) werden bis 2025 rund 86 Millionen Arbeitsplätze in mittleren und großen Unternehmen in 26 untersuchten Ländern wegfallen. Vor allem die Bereiche Dateneingabe, Buchhaltung und Verwaltung werden zunehmend automatisiert und digitalisiert. Die gute Nachricht: Die WEF-Forscher sind der Meinung, dass in den kommenden Jahren wiederum 97 Millionen neue Jobs in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Technologie entstehen. Krisenfeste Unternehmen verzweifeln bei solchen Nachrichten nicht, sondern nutzen die Herausforderung. Die aktuelle Zeit eignet sich, um Bilanz zu ziehen, Schwächen anzuerkennen und Schritte auszuarbeiten. So lässt sich heute und in Zukunft flexibel auf Schwankungen reagieren.


Diesen Weg geht auch das Café amorebelle in Hamburg. Aufgrund Corona-bedingter Schließungen von Cafés und Restaurants brach

Geschäftsführerin Simone Amores der Umsatz weg. Mithilfe der digitalen Kassenlösung MagentaBusiness POS konnte sie in kurzer Zeit einen Onlineshop einrichten, über den Kunden ihr Gebäck und Torten online bestellen und kontaktlos abholen. So konnte Amores trotz Schließung ihren Umsatz sogar leicht steigern. 


2. Optimistisch in die Zukunft blicken


Die Corona-Krise beschleunigt die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen. Das zeigt auch der Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021. Demnach hat fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) im vergangenen Jahr kurzfristig Geschäftsmodelle, Produkte und Serviceleistungen angepasst. 55 Prozent der Unternehmen richteten neue Arbeitsplätze im Homeoffice ein. Durch vermehrte Heimarbeit leisten Unternehmen nicht nur einen Beitrag, um die Infektionszahlen einzudämmen, sondern schaffen auch eine Grundlage für die Zeit nach der Pandemie. Denn viele Forscher und Institutionen, darunter die Stiftung Familienunternehmen, sind sich einig, dass Homeoffice und flexible Arbeitszeitmodelle nach der Corona-Pandemie fortbestehen. Unternehmen, die optimistisch bleiben und sich den neuen Gegebenheiten anpassen, stellen sich krisensicher auf. 


3. Aus Fehlern lernen


Das Unternehmensnetz verfügt nicht über genügend Bandbreiten, die Kommunikation unter den Kollegen funktioniert im Homeoffice noch stockend oder der neue Onlineshop lässt sich nicht auf Anhieb einrichten? Fehler passieren im Arbeitsalltag. Wichtig dabei: Führungskräfte sollten sie offen eingestehen, anstatt diese bei ihren Mitarbeitern zu suchen. Genauso sollten auch Fehler von Teammitgliedern toleriert werden. Denn nur so trauen sich Mitarbeiter, neue Ideen auszuprobieren. Sofern Ideen scheitern, sollten sie im persönlichen Gespräch ausgewertet werden, um eine Person nicht vor dem gesamten Team bloßzustellen. Konstruktives Feedback sorgt beispielsweise dafür Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und so die Widerstandsfähigkeit des gesamten Unternehmens dauerhaft zu stärken.  


4. Wertschätzung für Mitarbeiter zeigen


Verständnis endet nicht bei einer gesunden Fehlerkultur. Geht ein Unternehmen wertschätzend mit seinen Mitarbeitern um, stärkt das nicht nur das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter, sondern auch die Resilienz des gesamten Betriebs.


Eine Methode, um Wertschätzung zu zeigen, ist Zuhören. „Echtes Zuhören bedeutet, das Gegenüber wahr- und für voll zu nehmen“, sagt Führungscoach und Autorin Anja Niekerken im Gespräch mit ZE.TT. „Würden Vorgesetzte ihren Angestellten mehr und vor allem ehrlich zuhören, müssten wir nicht mehr oder kaum noch über das Problem mangelnder Wertschätzung in Unternehmen sprechen.“ Daher gilt für Führungskräfte und auch untereinander im Team: Ein Gespräch dient nicht nur dazu, den Gesprächspartner von der eigenen Meinung zu überzeugen. „Das erfordert eine innere Erwartungshaltung. Nämlich die, dass wir in diesem Gespräch, just in diesem Moment, etwas erfahren, das wir noch nicht wussten und das uns weiterbringt“, sagt Niekerken. 


5. Stabiles Partnernetzwerk aufbauen


Auch mit motivierten Mitarbeitern lässt sich nicht jede Herausforderung allein bewältigen. Ein starkes Netzwerk aus zuverlässigen Partnern stärkt die Widerstandsfähigkeit. Die Telekom bietet Unternehmen gerade jetzt in der Corona-Krise Unterstützung bei unterschiedlichsten Hürden – zum Beispiel Lösungen für mobile Arbeitsplätze, Breitbandkonnektivität oder Cyber-Security.


Dank digitaler Lösungen der Telekom ist beispielsweise das gesamte Team des Digitalisierungsspezialisten iXenso zuverlässig telefonisch im Homeoffice erreichbar. „Wir erhalten bei der Telekom ein Gesamtpaket inklusive der modernen IP-Telefonanlage und der Rufnummernblöcke für unsere Standorte. Dazu kommen noch die gesamten Mobilfunkservices“, sagt CEO Thomas Kleiner. Der Hamburger Schuhmacher Klemann Shoes hostet seine Website bei der Telekom und präsentiert so seine Arbeit für Kunden, auch wenn sein Geschäft geschlossen ist.