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Prof. Lars Feld über Trickle up und Wirtschafts-Leistung

Personen im Video

  • Gunnar Sohn
  • Lars P. Feld

Wer dem Mittelstand hilft, statt Grundlöhne zu steigern, schafft Arbeitsplätze

Im DIGITAL X Adhoc-Kurzclip spricht Professor Lars P. Feld über den Trickle-up-Effekt und die Auswirkungen der Produktivität auf den Arbeitsmarkt. Der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung tritt für nach der Wirtschafts-Leistung gestaffelte Löhne ein.

Was bedeutet Trickle up?

Vom Trickle-up-Effekt (Hochtropf- oder Rinnsal-Effekt) ist die Rede, wenn die Mittelschicht durch Maßnahmen wie etwa Steuersenkungen begünstigt wird und die Vorteile von den unteren in die oberen Schichten „hinaufrinnen“. Dadurch steigt die Produktivität der gesamten Gesellschaft, so die Theorie.

Produktivität als Maß für den Verdienst

Lars P. Feld geht unter dem Stichwort Trickle up auf die Verteilungs-Problematik ein. Hierzu beschreibt der Ökonom die Folgen des Gegenteiligen: der Verteilung nach unten. Häufig entsteht die Forderung, die Grundsicherungs-Regelsätze zu erhöhen. Dies geht mit spezifisch höheren Löhnen im unteren Produktivbereich einher. Als Folge entsteht eine höhere Arbeitslosigkeit, wie der Wirtschafts-Sachverständige erklärt.

Das Lohnniveau beeinflusst den Beschäftigungsgrad

Der Professor bestätigt, dass es gute Erfahrungen mit dem Mindestlohn gibt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass kein Zusammenhang zwischen Löhnen und Beschäftigtenzahlen besteht. Wird keine entsprechende Produktivität erreicht, ist der Zusammenhang negativ, so Lars P. Feld abschließend.